Ihre inhabergeführte Facharztpraxis für operative und konservative Augenheilkunde in Frankfurt am Main - Sachsenhausen.

Der Graue Star – die Katarakt

Der graue Star ist eine meist altersbedingte Trübung der Augenlinse. Durch die Trübung wird das Sehen unschärfer und schlechter, insbesondere das Sehen und Lesen im Dämmerlicht wird immer mühsamer. Auch das Farbensehen verändert sich. Schon bei geringem Gegenlicht oder im Dunkeln tritt vermehrt ein störendes Blendungsempfinden auf. Brillenwerte verändern sich mit Zunahme der Linsentrübung in kürzeren Abständen.

Die Operation des Grauen Stars / die Kataraktoperation

Mit Medikamenten kann der graue Star, auch Katarakt genannt, nicht behandelt werden. Bei der Operation des grauen Stars wird die getrübte und verhärtete Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Die eingesetzte Linse (Intraokularlinse genannt) besteht aus hochwertigstem, nicht allergenem Kunststoff und hält lebenslang.

Die Operation des grauen Stars ist eine ambulante Operation, welche wir in der Berger-Klinik durchführen. Sie kann schmerzfrei in örtlicher Betäubung nur mithilfe anästhesierender Augentropfen durchgeführt werden (keine Spritze!). Patienten nehmen während der Operation lediglich diffuse Schatten- und Farbspiele wahr. Nach Patientenwunsch führen wir die Operation auch in Sedierung, Beruhigung oder Kurznarkose durch einen Anästhesisten durch.

Folgende Arten von Intraokularlinsen werden von unserem Operateur mit dem Patienten individuell besprochen und je nach Patientenwusch eingesetzt:

Diese Intraokularlinse korrigiert das Auge für eine optimale Sehschärfe in eine Entfernung. Lassen Sie sich z.B. für die Ferne einstellen, so benötigen Sie weiterhin eine Lesebrille (oder umgekehrt: lassen Sie sich für eine bevorzugte Arbeitsentfernung in der Nähe einstellen, werden Sie ggf. eine Brillenkorrektur für die Ferne benötigen).

Dies ist die Intraokularlinse für den besonderen Anspruch auf optische Qualität auch in anspruchsvollen Situationen wie z.B. Autofahren in der Dämmerung und bei Nacht, oder Feinarbeiten in der Nähe. Die Brechungseigenschaften der Intraokularlinse sind bei asphärischen Linsen derart optimiert, dass möglichst wenig Streulicht auftritt, die Abbildungsqualität der Linse auch unter schwierigen Bedingungen stets optimalen Kontrast und beste Abbildungsqualität bietet.

EDOF bedeutet Enhanced Depth Of Focus, also erhöhte Tiefenschärfe. Hierbei wird eine multifokale Intraokularlinse verwendet, die das brillenfreie Sehen im aktiven Alltag ermöglicht, also von der Ferne bis in den Mitteldistanzbereich (bis zu ca. 60 cm: z.B. Armaturenbrett im Auto, Bildschirmentfernung, Pad/Handy). Für die klassische Leseentfernung in ca. 30 cm wird eine leichte Lesebrille benötigt. Wir verwenden EDOF-Intraokularlinsen von Zeiss Meditec.

Mit einer torischen Intraokularlinse kann durch einen besonderen Schliff der Linse eine Verkrümmung der Hornhaut (Stabsichtigkeit, Astigmatismus) korrigiert werden. Torische Intraokularlinsen gibt es sowohl monofokal als auch multifokal. Für die Berechnung der Intraokularlinsen und die gradgenaue Korrektur des Zylinders verwenden wir die modernste Technik der Firma Zeiss Meditec.

Mit dieser multifokalen Intraokularlinse wird vollständige Brillenfreiheit angestrebt, dies sowohl in der Ferne, im Mitteldistanzbereich und zusätzlich in einer Leseentfernung. Wir verwenden trifokale Intraokularlinsen von Zeiss Meditec.

Als refraktiver Linsentausch wird die Operation der Augenlinse mit dem primären Ziel der Brillenfreiheit bezeichnet (unabhängig vom Vorhandensein einer Trübung der Augenlinse). Dies kommt in Betracht bei sehr hoher Kurzsichtigkeit (Myopie), sehr hoher Weitsichtigkeit (Hyperopie) und/oder starker Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).

Während der Operation des grauen Stars erfolgt eine Entfernung der körpereignen Linse. Der Aufhängeapparat der Linse, die sogenannte Kapsel, wird jedoch dabei nicht entfernt, da in diese die Intraokularlinse eingesetzt wird. Die Kapsel trübt innerhalb der Folgejahre nach der grauen Star Operation bei den meisten Patienten ein, vergleichbar mit einer natürlichen Narbenreaktion des Körpers. Das Sehen wird langsam trüber, Konturen unschärfer. Der Nachstar kann problemlos und völlig schmerzfrei mit einem Laser ambulant in der Praxis innerhalb wenigen Minuten behandelt werden, sodass ein uneingeschränktes Sehen wieder ermöglicht wird (siehe auch Laserbehandlung).



Der grüne Star – das Glaukom

Das Glaukom ist eine chronische Erkrankung, deren Häufigkeit bei Menschen jenseits des 40. Lebensjahres zunimmt. Meist geht ein Glaukom mit einem erhöhten Augendruck einher. Diese Augendruckerhöhung merkt man nicht, sie schädigt aber langsam, stetig und unwiderruflich den Sehnerven. Es wird daher empfohlen, den Augendruck regelmäßig messen zu lassen. Ist dieser zu hoch, muss therapiert werden! Bedingt durch die Schädigung des Sehnervs ist das Glaukom eine der häufigsten Ursachen für Erblindung im Alter. Der Sehnerv wird bei der Vorsorge-Untersuchung mit untersucht.

Eine Sonderform des Glaukoms ist das Normaldruckglaukom. Die Veränderungen am Sehnerven laufen hierbei ohne erhöhten Augendruck ab. Es werden ursächlich Durchblutungsprobleme angenommen. Eine Optimierung internistischer Risikofaktoren ist dabei ebenso wichtig wie die Augeninnendrucksenkung.

Die Senkung des Augeninnendruckes erfolgt entweder mit Augentropfen, sowie im fortgeschritteneren Stadium oder bei Unverträglichkeiten gegenüber den drucksenkenden Augentropfen auch mittels Laser oder chirurgisch:

Dies ist eine schonende Laserbehandlung der Abflusswege des Kammerwassers, welche eine Augendrucksenkung von bis zu einem Drittel bewirken kann. Bei Bedarf kann diese Behandlung wiederholt werden. Ziel ist eine Vermeidung oder Verminderung der Anzahl von Glaukom-Augentropfen. Eine SLT wird ambulant in Tropfbetäubung durchgeführt.

Bei dieser chirurgischen Methode wird der beim Glaukom erkrankte Abflussweg des Kammerwassers, das Trabekelmaschenwerk, eröffnet. Dies kann modern und minimal-invasiv mit dem Trabektom® erreicht werden. Die Operation wird in lokaler Betäubung durchgeführt, wiederum bei Patientenwunsch auch problemlos in Sedierung durch einen Anästhesisten. Die Operation dauert nur wenige Minuten.

Die Trabekulektomie, bei der für das Kammerwasser ein zusätzlicher Abfluss unter die Bindehaut in Form eines Filterkissens geschaffen wird, Glaukom-Drainageimplantate (z.B. das Baerveldt-Implantat) oder sogenannte zyklodestruktive Laserverfahren sind fortgeschrittenen Glaukomen und speziellen Glaukomformen vorbehalten.


Makulaerkrankungen

Makulaerkrankungen sind Erkrankungen der Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut. Diese können sowohl bereits in jungen Jahren aufgrund von Gendefekten auftreten, oder erst mit zunehmendem Alter wie bei der altersbedingten Makuladegenration (AMD). Des Weiteren können diverse Allgemeinerkrankungen ursächlich sein, wie beispielsweise ein Diabetes oder ein Bluthochdruck (siehe auch Makula-Vorsorgeuntersuchung).

Therapie von Makulaerkrankungen

Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), Diabetes, einer hohen Kurzsichtigkeit, nach einem Gefäßverschluss der Netzhaut, oder einer entzündlichen Netzhauterkrankung (Uveitis) kann es zu einer Flüssigkeitsansammlung in der zentralen Netzhaut kommen. Eine solche Flüssigkeitsansammlung, Ödem genannt, lässt sich heutzutage oftmals gut behandeln.

Nach entsprechender Diagnostik mit dem SD-OCT (Scan der Makula) und/oder einer Angiographie (Gefäßdarstellung der Netzhaut) ist die Therapie der Wahl häufig die Injektion von Medikamenten in das Auge, die sogenannte intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM). Diese Medikamente sind, je nach Indikation, Avastin, Lucentis®, Eylea®, BeoVu®, Vabysmo® oder Ozurdex®. Die Injektion dauert zwar nur wenige Sekunden, wird bei uns zu Ihrer Sicherheit aber unter den strengen hygienischen und sterilen Bedingungen einer Operation in Tropfbetäubung durchgeführt.

Laserbehandlung von Netzhauterkrankungen

Eine Behandlung der Netzhaut mit dem Laser kann erforderlich werden bei u.a. Diabetes Mellitus oder nach Gefäßverschlüssen der Netzhaut. Sollten bei einer Untersuchung des Augenhintergrundes z.B. Löcher in der Netzhaut auffallen, welche als Vorstufen einer Netzhautablösung gesehen werden müssen, werden diese ebenfalls mit dem Laser stabilisiert.

Wir führen diese Laserbehandlungen ambulant in unserer Praxis durch. Die Untersuchung und die Behandlung erfordern das Weittropfen der Pupillen. Bitte beachten Sie, dass Sie mit weitgetropften Pupillen am Tag der Untersuchung nicht mehr selbst Auto fahren dürfen!

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